Autor: Jan

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Overall Championship – Tag 4

Okay liebe Freunde des Zweischeibensports, ich habe interessante News für euch: es gibt eine grooooße Rangliste für DDC, auf der Daten von Turnieren weltweit zusammengetragen und auf erstaunlich komplizierte Art gewichtet werden.

Für mich war das ne coole Info, weil ich offensichtlich durch meine Teilnahme hier auf diese Rangliste komme, und das finde ich sexy.

Aber noch viel wichtiger: ich habe mit Conrad (der pflegt die Liste) mal genauer beredet, was er braucht, um die Liste zu führen, und das ist nicht besonders wild! Von daher wird das Bielefelder Discival zukünftig auch Punkte für die Weltrangliste bringen, was ich sehr cool finde.

Größere Turniere fallen stärker ins Gewicht, aber auch kleine Turniere zählen, und dann spielen wir mit!

Ansonsten war heute ein sehr ruhiger Tag für mich. Ausgeschlafen, dann um halb 11 zur zweiten Runde Accuracy, das startete aber erst deutlich später, sodass ich erst um halb 5 wieder zuhause war (bescheuert…) und jetzt ein bisschen ausspanne und meine kleine Erkältung gesund pflege.

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Overall Championship – Tag 3

Oho, mittlerweile ist auch ein offizielles Ranking online, wo man schonmal gucken kann, wie alle so abschneiden:

http://overalldisc.com/tournament.html?id=23

So richtig interessant ist das vermutlich nur, wenn man mitspielt, aber ich freu mich, dass es das gibt und ich drin stehe! (Über meine Ergebnisse freue ich mich bislang nicht so mega… Aber passt schon)

Heute war am Vormittag wieder DDC, und ich liebe das einfach… Das Wetter war so kacke, es hat die ganze Zeit geregnet und windig war es auch noch, aber ich hatte trotzdem voll gute Laune. Die Spiele waren genau wie schon die vorherigen im B- Pool spannend und einigermaßen ausgeglichen, und dann macht das einfach Spaß.

Im Anschluss kam noch die Sonne raus, und Anders Johnsson aus Schweden wollte unbedingt noch ne Runde mit mir spielen, um mich kennenzulernen (voll nett! Der ist Dritter der Weltrangliste, glaube ich, aber anders als die übrigen „Stars“ ist der offen und hat Bock, dass der Sport wächst), und das hat auch gebockt.

Wie gewohnt, hier zwei Videos zum Tag!

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Overall Championship – Tag 2

So langsam schnalle ich erst so richtig, dass das hier so richtig ne Nummer ist… Die Leute hier sind alle locker drauf, und es ist und bleibt Frisbeeszene, da ist nichts verbissen oder hart, aber… Es ist ne echt heftige Angelegenheit, dass die Leute hier in sieben Disziplinen antreten, die alle so verschieden sind, unterschiedliche Techniken erfordern, unterschiedliche Strategien und Fähigkeiten. Das ist echt besonders, das ist wie beim Dekathlon oder auch Triathlon und Biathlon einfach beeindruckend wenn Leute sich nicht so spezialisieren sondern darauf einlassen, viele Sachen gut zu können. Mehr dazu erzähle ich im zweiten Video unten.
Gleichzeitig ist mir schon gestern etwas unangenehm aufgestoßen, dass so gewisse Ideen hier einflussreich sind, die mich nerven… Es ist nicht wild, und sicher im Vergleich zu anderen Sportarten deutlich weniger ausgeprägt, aber es gibt zum einen einen gewissen Sexismus, der so unterschwellig mitläuft (dazu mehr im ersten Video), und außerdem so eine übertriebene Hochachtung vor vergangenen Leistungen, Erfahrung und Alter. Bitte nicht falsch verstehen, diese Dinge haben natürlich einen Wert und verdienen Respekt, aber ich kenne das aus anderen Kontexten, dass es viel darum geht wer schon zur Gründung von irgendwas dabei war, wer schon irgendeinen Titel wie oft hatte, und ich finde diese Sachen führen zu einer Hierarchie und damit zu Distanz zwischen Leuten, die eigentlich zusammenkommen, um was gemeinsam zu haben.

Kann aber auch was persönliches sein, ich hab’s einfach nicht so mit Ruhm. 🙂

In other news, die Wolken waren heute voll schön:

Jetzt aber die Videos:

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Overall Championship – Tag 1

Who-howw, das ist schon fett hier… 🙂

Mittlerweile kenne ich ein paar mehr Leute jenseits vom Smalltalk, und für mich fängt es da eigentlich erst richtig an, dass es schön wird.

Heute morgen war der Discathon, und Leute, der ist echt richtig schwer!! Flott laufen, und dann sofort präzise werfen… Hammer! Ich hab ne Menge Zeit verloren, um Scheiben wieder zu holen. Das sollte ich echt üben, wenn ich das nochmal probieren will. Im Anschluss gab es dann aber DDC (insgesamt 14 Courts!!!) dazu kam dann auch die Sonne raus (der Wind blieb aber zunächst schwierig… wurde aber auch noch besser). In der Vorrunde mussten wir gegen die Schweden antreten, und huiui, ich glaube irgendjemand von denen wird gewinnen. Chancenlos standen wir da, 15:2, 15:3 und 15:4 verloren… Ein anderes Team war noch dabei, zwei Neulinge (die ich danach noch interviewt habe), gegen die konnten wir siegen und waren dann im B-Pool (die ganzen guten Leute der Vorrunde sind im A-Pool). Da lief es bislang besser, von den ersten 4 Spielen haben wir 3 gewonnen, morgen geht es weiter.

Ich hab mal ein paar Videos gedreht mit einigen Eindrücken vom Tag, die poste ich einfach mal ohne weiteren Kommentar:




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Ankunft bei der Overall Championship

Weil mein Flieger ungefähr 150% schneller war als geplant war ich wider Erwarten doch schon pünktlich zum Meet and Greet parat, und konnte als erstes mal den Discathon-Kurs kennenlernen. Das ist doch knackig… Ich hab ja gedacht, weil ich ganz solide laufen kann, müsste das sicher gehen, aber es sind doch eher viele kleine präzise Würfe, die man hinbekommen muss… Das wird spannend!

Morgen um halb 9 geht es los mit dem Discathon, dann habe ich ne Weile Pause und ab Mittag wird dann DDC gespielt… Mit richtig hochkarätigen Gegnern! Conrad Damon, Harvey Brandt, Arthur Coddington… Alles große Namen (bislang alle als sehr nett erlebt), und die Schweden kennt man ja irgendwie auch!

Hier ein paar Eindrücke von heute:

Am Abend wurden die Playpacks verteilt. Riesenchaos, aber Stimmung wie zu Ostern!

Und natürlich muss es auch ne Menge DDC-Scheiben geben bei so einem Event.

Man bekommt die Scheiben für die Events, für die man sich angemeldet hat: eine Zephyr ist für den Discathon und vermutlich auch Accuracy gedacht, DDC für DDC, und die Ultimate-Scheibe als Andenken, genau wie der kleine Marker:

Hier zu sehen wie schon jemand über dem Discathon-Kurs brütet…

Und hier zu sehen wie ich morgen laufen muss… Die gepunkteten Linien sind Strafstrecken, die man laufen muss wenn man den jeweils zugehörigen „Test“ nicht packt – beim ersten Mal muss man eine scharfe flache Rechtskurve oder nen Roller packen, beim zweiten eine präzise Linkskurve.

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WFDF Overall Championship 2017

Ich befinde mich gerade auf dem Weg zur WFDF Overall Flying Disc Championship, und have vor darüber ein bisschen hier zu berichten!

Overall Championship heißt, es werden 7 Frisbee-Disziplinen geboten, und man muss in mindestens 3 antreten, um Punkte für den Titel zu sammeln. Wie genau die Vergleichbarkeit funktioniert wenn eine Person in 3 und eine andere in 5 oder sogar 7 Disziplinen antritt, muss ich noch verstehen…

Es geht jedenfalls am Montag los, und es sind knapp 200 Leute da, unter anderem DDC Urgesteine Harvey Brandt und Conrad Damon. Ich hoffe, ich kann ein paar Videos machen und sie hier posten!

Ich selbst trete übrigens in den 3 Disziplinen Accuracy, Discathon und natürlich DDC an.

Bei Accuracy wird auf ein Ziel geworfen. Das Ziel ist 1,50 mal 1,50 Meter groß und befindet sich 1m über dem Boden. Man wirft von 7 Positionen jeweils 4 Scheiben, und will logischerweise möglichst viele davon zielgenau unterbringen.

Discathon ist ein 1km-Lauf mit einer zwingenden Strecke für die Scheibe. Also muss bspw die Scheibe rechts um einen Baum rum, ich selber darf aber abkürzen: wer also gute Kurven werfen kann, ist klar im Vorteil. 🙂

Double Disc Court muss ich hier wohl niemandem mehr erklären. 🙂

Hier der Plan, wann was stattfindet:

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How to escape!

Escapes sind sowohl das reizvolle wie ungemein schwierige am DDC. Ein Escape, also der erfolgreiche Umgang mit einem Angriff durch beide Scheiben, erfordert präzises Timing und gute Kommunikation.

Wenn  beide Scheiben angeflogen kommen, nennt man die erste in einem Bogen geworfene Scheibe Lead, die zweite flott geworfene Scheibe Burn.
In Bielefeld arbeiten wir bei den Escapes bislang mit 3 Szenarien, die der hinten stehende Spieler ansagt:

  • „Go!“ – Die Burn-Scheibe kommt zuerst und wird zuerst weggeworfen.
  • „Tipp!“ – Beide Scheiben kommen so eng beieinander, dass getippt werden muss.
  • „Melken!“ – Die Lead-Scheibe kommt zuerst, und die Burn-Scheibe muss gemolken werden.

Wie in der Grafik zu sehen, muss immer die Person ihren Catch anzählen, die zuerst eine Scheibe berührt.

Diese 3 Szenarios machen viel Sinn, allerdings ist es kognitiv nicht ganz einfach, im Eifer des Matches korrekte Entscheidungen zu treffen.

Gestern beim Training haben wir das geübt, und dabei ist mir etwas aufgefallen, dass die Situation möglicherweise vereinfacht: Mein Teamkollege hat einen Tipp auf seine Lead-Scheibe angezählt, und weil ich merkte, meine Scheibe kommt zu flott, habe ich kurz vor seinem Tipp selber getippt. Das hat auch geklappt.

Kurz darauf war es andersrum, da kam meine Burn-Scheibe zu langsam, und ich hätte es nicht geschafft, während des Tipps zu fangen und wieder zu werfen, also habe ich im Tipp meines Partners selber nochmal getippt, um Zeit zu gewinnen. Vom Gefühl her war das ein bisschen wie ein Tanz um den gesetzten Tipp meines Partners. Ich wusste, da läuft ein Tipp, der wird gezählt, und ich kann sehr frei (und ohne weitere Absprachen) mein Ding drumrum gestalten, und das war super.

Wir müssen das beim nächsten Training mal ganz konkret üben – ich habe den Verdacht, das könnte vieles einfacher machen, und zwar nicht nur bei Tipps, sondern immer: Eine Person zählt, die andere tanzt um dieses Zählen… Ich kann vorher tippen, ich kann im Tipp tippen… ich kann natürlich auch vorher fangen oder nachher fangen…

Zur Anschauung habe ich versucht, eine Grafik zu machen. Sobald wir das mehr verstehen, wird die bestimmt nochmal besser. 🙂

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Frisbee am Verein

Unsere Bielefelder DDC-Gruppe ist ja seit knapp 2 Jahrem beim TuS Ost angeschlossen. Nachdem ich gestern beim Training einen Spieler darauf angesprochen habe, wann er denn offiziell zum Verein kommt (er macht schon seit Jahren immer mal wieder mit, und ist dann für eine Weile nicht dabei), legte er sein nachvollziehbares Zögern dar, dass DDC für ihn eher ein Parksport ist, den man halt mit Freunden spielt. Konnte ich irgendwie auch gut verstehen, so war das ja früher immer. Aber irgendwie hat sich für mich in den letzten Jahren ein bisschen was daran geändert, und ich habe im Anschluss nochmal darüber nachgedacht, wie ich das eigentlich gerade so finde und was ich dazu so denke, und dachte vielleicht ist das für dieses Blog hier interessant.

Erstmal vorweg: ich betrachte Sportvereine überhaupt nicht mehr als Dienstleister, also erwarte keine sofortige Gegenleistung für meinen Beitrag. Im Gegenteil: mit meinem Beitrag werde ich zu einem Teil des Vereins, ich bin dann sozusagen der Verein.

Insofern kann man verkürzt sagen, dass Leute die Sport machen, sich halt in Vereinen organisieren. Selbst wenn sie das nicht tun, sind sie ja etwas (eine Clique, eine lose Gruppe, Gleichgesinnte), und Verein ist halt jetzt unsere Form, vielleicht sogar zu einem großen Teil wegen der Halle. Dazu kommen noch ein paar Vorteile wie leichterer Zugang zu Presse, Versicherungsschutz und Turnierschauplätzen, vielleicht auch mal Equipment und vielleicht auch Synergie-Effekte mit anderen Sportarten.

Aber ich merke, das reicht mir noch gar nicht, und es gibt einen etwas abstrakteren Grund, warum ich Verein sein cool finde: Wir tun etwas ganz anderes, indem wir ein Verein sind.

Ich finde DDC ja bekanntermaßen echt sehr, sehr geil, und für mich ist der Schritt zum Verein auch ein Schritt zu einem Vermächtnis: auch wenn von uns mal keiner mehr spielen sollte, gibt es jetzt am TuS eine Abteilung, die ein Stück weit unabhängig von Personen ist. Insofern ist DDC in Bielefeld jetzt größer als die Summer der Spielenden und ein Stück weit unabhängig von uns.

Dazu kommt noch ein zweiter Aspekt. Als locker bestehende Gruppe war der Zweck vor allem: Spielen! Wir wollten den Sport ausüben, also haben wir uns zusammengetan. Mit der Vereinszugehörigkeit gehen wir über das reine Spielen zu einem Repräsentieren. Wir stellen den Sport in die Welt, es gibt ihn. It’s a thing. Gerade nach dem Training hab ich noch zwei Leute angehauen, die eine Frisbee geworfen haben, mit der Info „Hey, wir hatten gerade Training, das sind unsere Scheiben, ich lass euch mal eine da, könnt ihr demnächst mal mitbringen“. Weil wir halt jetzt eine Sache sind, die unabhängig von Freundeskreis existiert.

Ich bin richtig stolz, dass wir den Sport an diesen Punkt gebracht haben. Und all das schwingt für mich mit in der Vereinsmitgliedschaft. Gar nicht, was der Verein für die Gruppe bringt, sondern was es bedeutet, wenn eine Gruppe sich formiert und etwas erschafft. Und insofern kauft der Mitgliedsbeitrag für mich nicht irgendeine Gegenleistung, sondern man gibt Geld dafür aus, dass das „Baby“ gut gedeiht und unabhängig in die Welt hinaus kann. 🙂

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Heidees-Cup 2017

Am 20.+21. Mai 2017 ist in Heidelberg der Heidees Cup, ein großes Ultimate-Turnier. Das ist insofern an sich schon cool, weil die Heidees ganz oben mitspielen, die haben letztes Jahr den deutschen Meistertitel geholt, und da wird sicher auf hohem Niveau gespielt!

Noch cooler: Dieses Jahr gibt es ein Beach-DDC-Feld, zu dem herzlich eingeladen wird!

Ich habe per Mail davon erfahren, ich gehe davon aus weitere Infos folgen demnächst auf der Homepage der Heidees.

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Beach-DDC in Heidelberg

Beim Heidees Cup am 20.-21.05.2017, einem Ultimate-Turnier des großen Heidelberger Ultimate-Teams Heidees, wird es Beach-DDC geben! Starke Idee, ich hoffe sie machen die Felder etwas kleiner… jedenfalls sehen die nett aus!

Das Turnier ist natürlich sehr auf Ultimate ausgerichtet, keine Ahnung ob man auch ausschließlich für’s DDC anreisen kann, aber fragen lohnt sich bestimmt – vermutlich am einfachsten auf Facebook, oder sonst über die Website der Heidees.

Ich versuche mal, nach dem Turnier an Bilder vom DDC zu kommen!